MW 073 | 17.03.-06.05.2001, Mehrwert e.V. zu Gast im NAK, Aachen
Thomas Roppelt - der in der Klasse Hüppi an der Düsseldorfer Kunstakademie, später auch der Kölner Kunsthochschule für Medien studierte, arbeitet im Bereich Rauminstallation mit verblüffend einfachen Mitteln, deren Theorie aus der Kybernetik stammt und deren Wirkung physisch enorm eindrucksvoll ist.
Im Schauraum des Neuen Aachener Kunstvereins wird er eine computergesteuerte Laserlichtarbeit mit dem Titel HYPERLOOP installieren, die mit Ton gekoppelt den Betrachter in eine maschinell anmutende, doch rein ästhetisch funktionierende Atmosphäre eintauchen lässt. "Durch geloopte Sequenzen wechselnder Spannungsimpulse werden 2 Laserstrahlen im Kreis gelenkt. Dieselben Impulse werden direkt auf Lautsprecher gelegt und erzeugen einen Beat im Winkelschritt der wandernden Strahlen. Die Leuchtpunkte beschreiben zwei Kreise, deren Zentren an einer Wand liegen; abgebremst und wieder beschleunigt, markiert durch Maschine und Rhythmik. Die Wahrnehmung des Betrachters ist diejenige einer Erfahrung des Zusammenhangs des "Was" der Sinnerzeugung mit dem jeweiligen "Wie" seiner Bedeutungseffekte: Beobachtung und Erfahrung verschmelzen zur Vollständigkeit, in der konkreter Inhalt und sinnliche Gewißheit sich gegenseitig ausüben."
Die Technik und präzisen Justagearbeiten werden erst nach genauer Analyse der völlig transparenten und effektfreien, doch absolut effektvollen Kombination aus getaktetem Licht und Ton erkannt: ein Appell an den musikästhetischen Sensitivismus des Besuchers. Letztlich vermittelt Roppelt nichts anderes als die rhythmischen Impulse von Regel-/Stromkreisen, in denen das Konzept der "Wunschmaschine" aufscheint.
Thomas Roppelt
www.thro.net
*1962 Stuttgart
1988-93 Studium Malerei, Bildhauerei, Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler bei Prof. Alfonso Hüppi
1993-97 Postgraduiertenstudium Medienkunst, Kunsthochschule für Medien Köln
Foto, Video: Thomas Roppelt
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