MW 093
| 27.09.-30.11.2003
Interfood-Vitrine, Aachen, Jülicher Str. 22
"Spring Time". 2003. Acryl auf Wand und bedruckte Folie hinter Glas.
Schon lange hat die Malerei ihr einstiges Monopol als Darstellungsmedium illusionistischer Tromp l'oeil Effekte verloren.Mit Photo-, Film- und Computertechniken können heutzutage virtuelle Bildwelten unglaublichster Art erzeugt werden. Dennoch - und vielleicht gerade deswegen - stellen sich die Fragen nach dem Verhältnis von Vorbild und Abbild, Wahrheit und Fälschung, Realität und Illusion für den Betrachter umso dringlicher. Johanna Roderburg geht ihnen mit ihren Bildern unbeirrt und eindrucksvoll nach. Zwischen Realität und Illusion setzt sie authentische Malerei. Jenseits konkreter Dinghaftigkeit oder semantischer Abbildung zeigt sie Bilder von Scheinbarkeiten. Die mit großer Präzision gemalten geometrischen Formen und stereometrischen Körper geben dem Betrachter die Möglichkeit, zwischen optischem Erfassungsraum und faktischem Erfahrungsraum zu wechseln. Sie bieten ihm Platz zum Sehen, Betrachten und Bedenken über endlose Linien und endliche Strukturen, deutliche Verwirrungen und undeutliche Klarheiten, bezeichnete Bildflächen und bezeichnende Illusionsräume.
| Johannes auf der Lake
Johanna Roderburg
www.johannaroderburg.de
*1956
lebt und arbeitet in Aachen
Kunststudium an der RWTH Aachen bei Joachim Bandau und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jan Dibbets.
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